Zielsetzungen
- Anthropometrische Faktoren
- Konditionelle Faktoren
- Koordinative Faktoren
- Kognitive Faktoren
- Psychische Faktoren
- Umfeldfaktoren
Zusammengefasst ergeben sich vier Bereiche, welche den „statischen Talentbegriff“ definieren:
- Dispositionen, die das Können betonen
- Bereitschaft, die das Wollen hervorheben
- Soziales Umfeld, das die Möglichkeiten bestimmt
- Resultate, die das wirklich erreichte (Leistungs-)Ergebnis dokumentieren
Der „dynamische Talentbegriff“ stellt den Entwicklungsprozess des Talents in den Mittelpunkt. Nicht die Momentaufnahme, sondern die Reaktion der Jugendlichen auf die zielgerichteten Talentförderungsmaßnahmen und die Adaption auf die sich stetig verändernden Anforderungen definieren das Talent. In der aktuellen Talentdiskussion wird sowohl der statische als auch der dynamische Begriff berücksichtigt. So werden einerseits die Disposition, die Bereitschaft, das soziale Umfeld und die erzielten Resultate einer Kandidatin oder eines Kandidaten in Bezug zur nationalen und internationalen Konkurrenz gesetzt. Anderseits gilt es die Gesamtsituation und insbesondere die Fortschritte der vermeintlichen Talente auf ihrem Entwicklungsweg zu Spitzensportler:innen regelmäßig zu überprüfen und in Relation zur Idealentwicklung wiederholt zu beurteilen (mobilesport.ch). Da Talente letztlich nur durch spezielle Bewegungs- und Trainingserfahrungen und Anleitungen zur Reife (internationale Erfolge) kommen, ist das Vorhandensein eines motivierenden Umfeldes und besonderer Ausbildungsstrukturen und -personen entscheidend (Werthner). Dieses optimale Umfeld und die dazugehörigen Möglichkeiten bieten wir den Talenten, Trainer:innen, Vereinen und Verbänden mit finanzieller Unterstützung vom Land Steiermark – Sportressort an. Ziel unserer Talentfördermaßnahmen ist es, junge Sportler:innen auf das leistungs- bzw. hochleistungsorientierte Training vorzubereiten. Dieses Ziel soll sowohl durch eine umfassende, körperliche Grundausbildung (Basis- und Defizittrainings) erreicht werden als auch– in Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Trainer:innen, Vereinen und Verbänden – durch spezifisches Training, abgestimmt auf die altersgemäßen entwicklungsspezifischen Besonderheiten des Hochleistungstrainings der jeweiligen Sportart. Unter dem Motto „Learn to train“ wird die Belastungsverträglichkeit der jungen Sportler:innen durch einen langfristigen Trainingsaufbau kontinuierlich gesteigert, was wiederum dazu führt, dass früher mit einem höheren Trainingsumfang und einer höheren Trainingsintensität trainiert werden kann. Damit können die international notwendigen sportwissenschaftlichen Kennzahlen altersgemäß und sportartspezifisch erreicht werden.
Wir dürfen uns sehr herzlich beim Land Steiermark – Sportressort für die Finanzierung der Talentfördermaßnahmen bedanken!
Mit Beginn 2021 wurden und werden diese Erkenntnisse im Talentsichtungs- und -sicherungsmodell „LEAA (Langfristige Entwicklungsanalyse von Athletinnen und Athleten)“, das sich an das Schweizer Modell „PISTE (Prognostische Integrative Systematische Trainer-Einschätzung)“ anlehnt, und vom VÖN (Verband der österreichischen Nachwuchsleistungssportmodelle) auf Österreich adaptiert wurde, umgesetzt.